James C. Caillouette |
Kommentar von Prof. James C. Caillouette, M.D., USA (April 2010)Den Kommentar und einen kurzen Lebenslauf von Prof. Caillouette finden Sie auf unserer englischen Seite. |
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Kommentar von Dr. med. Dirk Masson, Hamburg (Oktober 2010)Neugeborene, gleich mit welchem Gewicht sie heute zur Welt kommen, werden bestmöglich versorgt und die Mortalität ist deutlich geringer geworden. Was aber bleibt sind die Konsequenzen für die Frühgeborenen. Noch immer ist deren Morbidität speziell durch neurologische Beeinträchtigungen auf einem hohen Niveau. Es ist deshalb notwendig, präventiv tätig zu sein. Das ist natürlich bei einem multifaktoriellen Geschehen wie der Frühgeburtlichkeit schwierig. Nicht alle Faktoren, wie niedriger sozialer Status, „jung und ledig“ oder Mehrlingsschwangerschaften sind im Vorfeld auszuschließen. Es bleiben aber eine Reihe von Faktoren, die beeinflusst werden können, von denen der wichtigste die vaginale Infektion ist. Sie bleibt häufig lange unentdeckt, kann aber schon früh über die Schiene: „aufsteigende Infektion – Prostaglandin-Freisetzung“ den Muttermund aufweichen und Wehen auslösen. Dafür bietet sich der Selbsttest für Schwangere an. Im Laufe meiner langjährigen Erfahrung habe ich immer wieder eine hohe Akzeptanz der Schwangeren festgestellt, die einmal über den Mechanismus vorzeitiger Wehen aufgeklärt, die pH-Selbstmessung, regelmäßig durchführen, auch in dem Gefühl, selbst etwas zum Gelingen ihrer Schwangerschaft beitragen zu können. Natürlich werden mit dem Selbsttest nicht alle Früh- und späten Fehlgeburten verhindert, aber für eine erhebliche Reduktion der Anzahl lohnt sich der Einsatz allemal und hilft viele Sorgen und Probleme zu verhindern und zudem die enorm hohen Kosten der Frühgeburtsbehandlung zu reduzieren. Mich überzeugt dabei die Einfachheit des von Prof. Saling entwickelten Tests sowie die Einbindung der Patientin in die Vorsorge, und ich sehe daher diese Methode auf dem gleichen Niveau wie die regelmäßige Blutdruckmessung in der Schwangerschaft oder die Bestimmung des Blutzuckers beim Diabetes. Dr. med. Dirk Masson
Kurzer Lebenslauf:
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