Prof. Erich Saling – Aufstellung der besonderen wissenschaftlichen Leistungen und neuen Entwicklungen

Die in Klammern angegeben Zahlen beziehen sich auf die unter „Wichtige Veröffentlichungen“ aufgeführte Literatur.

1958 Entwicklung einer neuen Methode zur schnelleren Plazentabluttransfusion bei Frühabnabelung (1)
1958 Erstmaliger Katheterismus der Aorta des Neugeborenen sofort nach der Geburt (2)
1959 Entwicklung einer neuen Blutaustausch-Technik beim Neugeborenen (1, 5)
1960 Untersuchungen über den Kreislauf des Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt (3)
1960 Erstmalige Blutgasanalysen zur Ermittlung der Wirksamkeit von Wiederbelebungsmaßnahmen beim Neugeborenen (4)
1961 Entwicklung einer Mikroschnellmethode zur Messung der Blut-O2-Sättigung (zusammen mit K. Damaschke) (6)
1961 Entwicklung der Fetalblutanalyse, damit erstmaliges Erschließen eines direkten diagnostischen Zugangs zum menschlichen Feten im Mutterleib (7, 8, 11, 16, 18)
1962 Konzept zum erstmaligen Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine beim atmungsunfähigen Neugeborenen (9)
1962 Entwicklung der Fruchtwasserspiegelung, der Amnioskopie (10, 16, 18)
1964 Einführung einer Gürtelexpression des Feten zur Unterstützung der Pressarbeit der Kreißenden in der Austreibungsperiode (12, 13)
1965 Einführung der klinisch-biochemischen Zustandsdiagnostik beim Neugeborenen sofort nach der Geburt (14, 16, 18, 22)
1966 Entwicklung eines inzwischen weit verbreiteten Neugeborenen-Laryngoskopes, das auch gegenwärtig für die Intubation sehr kleiner Frühgeborener u. a. von Schweizer Anästhesisten empfohlen wird (16, 18)
1966 Einführung der Puffer-Therapie für die Reanimation des Neugeborenen (16, 18, 19)
1966 Entwicklung des Konzeptes der sogenannten Sauerstoff-Sparschaltung des fetalen Kreislaufes (15, 23)
1967 Einführung des Begriffes „Perinatale Medizin“ (17)
1968 Einführung der kombinierten elektronisch-biochemischen Intensivüberwachung des Feten während der Geburt (20)
1969 Einführung des Begriffes „Geburtsmedizin“ (21)
1972 Erstmalige Speiseröhren- und Magenspiegelung beim Neugeborenen kurz nach der Geburt (24)
1972 Erstmalige Injektionen von Aminosäuren ins Fruchtwasser zur kompensatorischen Ernährung des mangelversorgten Feten. (Zusammenarbeit mit P. Salchow und J. W. Dudenhausen) (25)
1972 Erste Versuche des Einsatzes eines dem fetalen Kopf aufgestülpten „Hauben-Extraktors“ zur vaginal-operativen Geburtsbeendigung (26)
1973 Entwicklung einer Apparatur zur Messung der am Kind angewandten Zugkräfte bei der Vakuumextraktion (27)
1975 Einführung einer neuen Methode der äußeren Wendung des Feten bei Beckenendlagen nach medikamentöser Erschlaffung der Gebärmutter (Zusammenarbeit mit Müller-Holve) (28, 29)
1978 Modifikation der Vakuumextraktionsvorrichtung: Ersatz der Zugkette durch einen Stiel (30)
1978 Einführung kontinuierlicher scheidendesinfizierender Maßnahmen zur Vermeidung aufsteigender Infektionen bei Schwangeren und Kreißenden nach Blasensprung (31, 35)
1978 Entwicklung einer Apparatur zur telefonischen Übertragung vorzeitiger Wehen von der Wohnung der Patientin in die Klinik (Zusammenarbeit mit U. Blücher) (32)
1979 Entwicklung des Kniebeugen-Belastungs-Testes (KBT) zur kardiotokographischen Erkennung einer erhöhten fetalen Gefährdung (33)
1980 Entwicklung geburtshilflicher Löffel (eines modifizierten für das Kind schonenden Zangenmodells) (34)
1981 Einführung des operativen Frühen Totalen Muttermund-Verschlusses (FTMV) – einer neuen Methode zur Vermeidung sich wiederholender Frühgeburten und später Fehlgeburten (36)
1982 Entwicklung eines neuen Elektrodenkonzeptes zur atraumatischen Ableitung von Herzschlagpotentialen des Feten (Zusammenarbeit mit S. Schmidt, K. Langner und J. Rothe) (37)
1983 Erstmaliger erfolgreicher Einsatz von speziellen Bluttransfusionen (Buffy-Coat) zur Vermeidung einer fetalen Mangelversorgung im Mutterleib (Zusammenarbeit mit R. Malchus und U. Hoppe) (38)
1983 Entwicklung einer Apparatur zur induktiven Messung der Muttermundsweite unter der Geburt (Zusammenarbeit mit U. Blücher und S. Schmidt) (39)
1983 Erstmalige Durchführung eines pränatalen Magneto-Enzephalogrammes beim menschlichen Feten (Zusammenarbeit mit T. Blum und R. Bauer) (40, 41)
1984 Mikrofonaufnahmen des akustischen Milieus in der Gebärmutter während des Geburtsvorganges (Zusammenarbeit mit U. Blücher und J. Rothe) (42)
1986 Entwicklung eines einfachen akustischen Klingeltestes (Fahrradklingel) zur Überwachung des Feten in der Spätschwangerschaft (43)
1986 Erstmalige kompensatorische Versorgung des mangelversorgten Feten durch Infusionen essentiell wichtiger Substanzen in seine Bauchhöhle über ein der Mutter implantiertes Kathetersystem (44, 46)
1987 Entwicklung eines neuen, dem Apgar-Score angepassten Umbilikal-Aziditäts-Schemas zur besseren Zustandsdiagnostik beim Neugeborenen sofort nach der Geburt (45)
1989 Entwicklung eines für die Routine geeigneten Frühgeburten-Vermeidungsprogrammes (47, 48, 49)
1990 Entwicklung einer Eipol-Spülmethode (Eipol-Lavage) zur besseren bakteriologischen Diagnostik aufsteigender Infektionen im Genitaltrakt Schwangerer (50)
1993 Entwicklung einer Selbstvorsorge-Aktion für Schwangere zur Vermeidung von Spätaborten und Frühgeburten (51, 52)
2000 Entwicklung einer neuen Methode zur Selbstbestimmung des pH–Wertes des Scheidensekretes mittels indikatorbeschichteter Slip-Einlagen (53)
2002 Konzeption eines Schwangeren-Selbstvorsorge-Passes (54)